Ein krankes Kind stellt den Alltag von uns berufstätigen Müttern oft auf eine harte Probe.
Die Sorge um das Wohl des Kindes, die Verpflichtungen im Job und die Organisation des Haushalts sind nur einige der Herausforderungen. Doch mit der richtigen Planung und einem starken Netzwerk lässt sich diese stressige Zeit meistern.
Dieser Artikel zeigt dir, wie du diese Phase erfolgreich bewältigen kannst.
Inhaltsverzeichnis dieses Artikels
Was tun, wenn dein Kind krank wird?
Erstmal abklären und dann Plan B
Ein krankes Kind bringt den gewohnten Rhythmus aus dem Gleichgewicht. Das Kind braucht Zuwendung, Ruhe und manchmal auch ärztliche Betreuung. Doch gleichzeitig ruft der Beruf, und im Haushalt warten unzählige Aufgaben. In dieser Situation hilft es, Ruhe zu bewahren und Schritt für Schritt vorzugehen.
Zunächst solltest du prüfen, wie krank dein Kind tatsächlich ist. Hat es nur eine leichte Erkältung oder handelt es sich um Fieber und starke Symptome? Ebenso sind die obligatorischen Bauchschmerzen vor der Mathearbeit zu berücksichtigen.
Leichte Krankheiten können oft mit Hausmitteln wie Tees, Suppen und ausreichend Schlaf behandelt werden. Doch bei anhaltenden oder schweren Beschwerden ist der Gang zum Kinderarzt oder Heilpraktiker ein Muss.
Besonders bei Symptomen wie hohem Fieber, Ausschlag oder Atemproblemen solltest du nicht zögern, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Bei Ansteckungsmöglichkeit bleibt dein Kind und du auf jeden Fall zu Hause! Hier ist ärztlicher Rat zwingend notwendig.
Außerdem gilt es, die nächsten Schritte zu planen: Wer kann unterstützen, und wie sieht der Plan B aus, falls du nicht arbeiten kannst? Transparenz und klare Kommunikation mit Arbeitgebern, Schulen oder Kitas sind jetzt essenziell.
Kinderarzt – Ja oder Nein?
Manchmal ist die Entscheidung, ob ein Arztbesuch nötig ist, gar nicht so einfach. Während ein Schnupfen oder leichter Husten oft harmlos ist, können andere Symptome auf ernstere Erkrankungen hinweisen. Hier ein Leitfaden, um zu entscheiden, ob ein Besuch beim Kinderarzt angebracht ist:
Wann ist ein Arztbesuch nötig?
Wenn dein Kind hohes Fieber hat, sich über starke Schmerzen beklagt oder Ausschlag entwickelt, solltest du sofort einen Arzt aufsuchen. Auch wenn dein Kind ungewöhnlich lethargisch wirkt oder sich über mehrere Tage nicht verbessert, ist professionelle Hilfe gefragt.
Wann kannst du abwarten?
Leichte Erkältungen oder gelegentliches Niesen müssen nicht sofort ärztlich behandelt werden. Hier kannst du Hausmittel ausprobieren, wie Inhalieren oder Wärmekompressen. Halte dein Kind warm und gib ihm ausreichend Flüssigkeit. Hier haben Heilpraktiker oft gute Möglichkeiten und bieten Hilfestellung.
Doch egal, ob du einen Arzt aufsuchst oder nicht: Du kennst dein Kind am besten. Wenn du das Gefühl hast, dass etwas nicht stimmt, ist Vorsicht immer besser als Nachsicht. Ein klärendes Gespräch mit dem Kinderarzt beruhigt oft auch die eigene Unsicherheit.
Kinderkrankenschein – Was ist wichtig?
Ein Kinderkrankenschein ist eine wertvolle Unterstützung, wenn dein Kind zu Hause gepflegt werden muss. Doch viele Eltern sind unsicher, wann sie einen solchen Schein beantragen sollten und wie das Prozedere abläuft.
Der Kinderkrankenschein erlaubt dir, von der Arbeit freigestellt zu werden, um dein krankes Kind zu betreuen. Laut Gesetz stehen jedem Elternteil 30 Tage pro Jahr zu (bei Alleinerziehenden 60 Tage). Der Kinderarzt stellt den Schein aus, wenn dein Kind tatsächlich Betreuung braucht. Dabei spielt es keine Rolle, ob du einen Partner hast oder nicht – entscheidend ist die Situation des Kindes.
Doch was passiert, wenn die Krankentage aufgebraucht sind oder dein Kind nach Ablauf des Scheins noch nicht gesund ist? In solchen Fällen solltest du mit deinem Arbeitgeber sprechen, ob unbezahlte Freistellung oder flexible Arbeitszeiten möglich sind. Manche Unternehmen zeigen sich hier entgegenkommend, vor allem, wenn du die Situation frühzeitig kommunizierst.
Sprich auch schon vorher mit deinem Arbeitgeber, ob du in Situationen, wo dein Kind krank ist auch im Homeoffice arbeiten kannst. In vielen Berufen ist das möglich und Corona hat gezeigt das es geht.
Wie belastbar ist dein Netzwerk?
Muss es immer Oma sein?
Ein starkes Netzwerk ist oft der Schlüssel, um schwierige Situationen wie ein krankes Kind zu überstehen. Doch wie belastbar ist dein persönliches Netzwerk wirklich?
Freunde und Familie einspannen
Freunde, Nachbarn oder Großeltern können oft einspringen, wenn die Betreuung des Kindes allein nicht zu schaffen ist. Doch nicht immer ist diese Unterstützung verfügbar. Vielleicht wohnen die Großeltern weit weg, oder Freunde sind beruflich ebenso eingespannt. Wichtig ist, frühzeitig zu klären, wer im Notfall helfen kann.
Was tun, wenn niemand verfügbar ist?
Wenn dein Netzwerk begrenzt ist, gibt es Alternativen: In manchen Städten bieten Nachbarschaftshilfen oder Babysitterdienste kurzfristige Unterstützung. Auch Arbeitgeber zeigen sich oft flexibel, wenn es um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie geht. Ein offenes Gespräch über Homeoffice-Optionen oder angepasste Arbeitszeiten kann helfen. Und der Kinderkrankenschein darf gerne in Anspruch genommen werden, ohne schlechtem Gewissen.
Ist Oma immer die beste Lösung?
Großeltern sind für viele Familien die erste Wahl, wenn es um die Betreuung kranker Kinder geht. Doch ist das immer die beste Lösung?
Vor- und Nachteile der Großeltern-Betreuung
Omas und Opas sind oft liebevolle Bezugspersonen, die mit Geduld und Erfahrung punkten. Doch sie sind nicht immer in der Nähe oder gesundheitlich dazu in der Lage, ein krankes Kind zu betreuen. Zudem haben Großeltern oft ihre eigenen Verpflichtungen.
Auch sind einige ansteckenden Kinderkrankheiten für die ältere Generation durchaus eine nicht zu unterschätzende Gefahr. Zum Beispiel ist die Reinfektion von Windpocken für Großeltern die gefährlichere Gürtelrose. Dies wird sicher nicht von allen Beteiligten gewollt.
Alternativen suchen
Wenn Großeltern nicht infrage kommen, kannst du andere Lösungen in Betracht ziehen. Babysitter, befreundete Eltern oder Kollegen, die im Homeoffice arbeiten, könnten eine Option sein.
Wichtig ist, im Vorfeld ein Netzwerk aufzubauen, auf das du in solchen Situationen zurückgreifen kannst.
Wie beschäftige ich mein krankes Kind?
Kinder, die sich auf dem Weg der Besserung befinden, brauchen Beschäftigung, um nicht unruhig zu werden. Gleichzeitig sollen sie sich schonen. Hier eigenen sich Eltern nicht als „Pausen-Clowns“.
Hier ein paar Ideen für kranke Kinder:
Ideen für Ruhephasen
Bücher vorlesen, Hörspiele hören oder Puzzeln sind ideale Aktivitäten, die das Kind entspannen. Mandalas Malen ist hier auch immer eine willkommene Abwechslung. Für etwas ältere Kinder kann auch das Tablet oder der Fernseher zum Einsatz kommen, allerdings in Maßen.
Aktive Spiele für den Genesungsprozess: Kinder, die wieder aktiver werden, freuen sich über kreative Spiele wie Basteln oder Malen. Achte darauf, dass die Aktivitäten nicht zu anstrengend sind.
Spiele für das Kranke Kind: Eine Auswahl an Spielen die nur im Krankheitsfall in Aktion kommen, bringen Abwechslung und lassen der Langeweile kaum Raum.
Fazit zu kranken Kindern:
Ein krankes Kind stellt berufstätige Eltern vor Herausforderungen, aber mit guter Planung und einem starken Netzwerk ist diese Zeit zu meistern.
Denk daran, auch für dich selbst Pausen einzuplanen – denn nur wenn du fit bist, kannst du dein Kind gut unterstützen.
Häufige Fragen zu .........................
Nein, leichte Symptome kannst du oft selbst behandeln. Sicher kennst du einige guten Hausmittel für leichtere Unpässlichkeiten.
Bei Unsicherheit lieber einmal mehr zum Arzt oder Heilpraktiker.
Neben Oma und Verwandten bieten gute Netzwerke, Nachbarschaftshilfen oder Babysitter Dienste sind gute Anlaufstellen.
Wichtig ist, sich frühzeitig eine Liste der entsprechenden Anlaufstellen zu machen.
Routinen sind gute Helferlein in unruhigen Zeiten.
Wichtig ist Prioritäten zu setzen, unwichtige Aufgaben aufschieben und Unterstützung suchen.
Achte darauf, dass du deine Kräfte einteilst, denn nur wenn es dir gut geht, kannst du dich gut um dein krankes Kind kümmern.
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Autorin dieses Artikels
Hey, ich bin Anna
Als dreifache berufstätige Mutter weiß ich, wie turbulent dein Familienalltag sein kann.
In meinem Blog schreib ich Impulse damit dein Familien-Team mehr Gelassenheit im Alltag erfährt.
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