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Familiencoaching mit Anna – Interview mit meiner Kundin

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Anna Felizitas

Interview mit meiner Kundin Sylwia

1. Als Lektorin, hast du aktiv mit an den Formularen zur Zeitplanung mitgewirkt.

Was konntest du für dich selber umsetzten?

  • Mehr Struktur im Alltag. Ich habe gelernt, dass alles einzeln wichtig ist und dass jede Aufgabe ihre Zeit bekommt. Wenn ich arbeite, arbeite ich. Wenn ich haushalt mache, dann mache ich haushalt. Wenn ich Mama bin, dann bin ich Mama und arbeite (meistens) nicht. Ich habe gelernt, die Dinge besser zu trennen und separat zu betrachten. Außerdem gibt es keine Leerläufe mehr. Wenn ich in die Küche gehe, dann nehme ich Geschirr gleich mit. Es bleibt viel weniger liegen.

  • Da mein Kind noch in die Kita geht, ist es mit der Zeitplanung eigentlich recht einfach. Wir haben am Nachmittag keine Hausaufgaben zu erledigen, sondern nur Bespaßung und Freizeit. Das macht es für uns natürlich einfacher.

  • Viel wichtiger ist es hier, dass ich mit meinem Mann Lucas gut organisiert bin. Aktuell sind wir beide zuhaue (ich im Büro und er in Kurzarbeit) und da ist es eben wichtig, sich an diese Strukturen zu halten und nicht im Alltag zu verschwimmen. Ich meine damit, dass man schnell in den Freizeitmodus wechselt, wenn man daheim ist. Um das zu vermeiden, haben wir eben klare Regeln und Strukturen gebaut, wann wir einkaufen gehen, wann wir haushalten und wann wir arbeiten. Die Bereiche gehen nicht ineinander über, sondern sind immer einzeln.

2. Welchen Mehrwert, für Dich und Deine Familie, haben die Vorlagen gebracht?

  • Ich kann mich besser organisieren und weiß dann einfach für die Zukunft besser Bescheid, wenn Milo in die Schule kommt, wie ich dann mit der Zeit umgehen kann. Gerade Kinder brauchen klare Regeln und Strukturen. Das ist ihr sicherer Rahmen, in dem sie sich aufhalten und wohlfühlen.

  • Ich habe vor allem gelernt, dass jeder seine eigene Zeit braucht und bekommen muss. Sprich die Me-Time. Wir haben als Ehepaar noch die Us-Time eingeführt. Es gibt also für jeden die Me-Time und für uns als paar die Us-Time. Da wir uns immer weiterbilden und die Abende nicht vor dem TV, sondern vor dem PC verbringen und online Kurse machen, ging die gemeinsame Zeit relativ schnell unter und wir haben nur noch als Eltern und Berufstätige funktioniert. Dabei haben wir vergessen, dass wir eben auch Mann und Frau sind, ein Paar, Menschen die sich lieben. Ich habe gelernt, mich nicht in der Mutter Rolle zu verlieren. Denn das ist tatsächlich passiert. Ich war nur noch Mama und Business Woman. Aber ich war nicht mehr Sylwia. Ich war nicht mehr liebevolle Ehefrau. Durch die Vorlagen und das Coaching habe ich gelernt, wie unglaublich wichtig es ist, sich nicht in diesen beiden Rollen zu verlieren. Wir sind eben mehr als nur Mama und Arbeit. Wir dürfen unsere Persönlichkeit nicht vergessen und das habe ich in dieser Zeit gelernt. Das wende ich täglich an. Jeder hat immer seine eigene Zeit und wenn wir am Abend frei haben, dann genießen wir die Zeit als Paar. Wir trennen also auch Freizeit und Weiterbildung. Vorher war alles eins.

3. Ihr seid eine junge Familie mit einem kleinen Pampas-Rocker von 2 Jahren.

Wie könnt ihr euch vorstellen durch mich unterstützt zu werden?

Hier ist bei mir tatsächlich der Punkt der Erziehung interessanter als das Zeitmanagement. Wie ich vorhin schon gesagt habe, geht er ja erst in die Kita. Verpflichtungen, Hausaufgaben, Vereinstermine fallen also weg. Unser Alltag ist dahingehend recht einfach. Wir bringen ihn in die Kita, holen ihn am Nachmittag wieder ab und dann geht bei gutem Wetter auf den Spielplatz, ansonsten nach Hause. Das richtige Zeitmanagement kommt also erst in ein paar Jahren auf uns zu.

Viel interessanter ist es für uns zu wissen, wie wir bestimmte Dinge angehen können, die mit Milos Entwicklung zu tun haben.

Zum Beispiel:

    • Wie bekomme ich ihn trocken?

    • Wie kann ich ihm den Schnuller abgewöhnen?

    • Wie kann ich damit umgehen, wenn er absichtlich böse ist oder jemanden schlägt.

    • Was mache ich, wenn er schreiend auf dem Boden liegt und mich alle beim Einkaufen anglotzen?

Ich denke, dass genau solche Alltagsfragen für uns besonders interessant sind. Das ist unser erstes und einziges Kind, woher sollen wir es also wissen? Du als 3-fache Mutter hast die Erfahrungen schon gemacht und kannst uns dadurch enorm unterstützen. Was du ja auch bereits getan hast. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle noch ein Mal ganz herzlich bedanken!

4. Nun ist in der heutigen Zeit, digitale Technik immer um uns herum.

Wie steht ihr zu den Möglichkeiten, die Smartphone, Internet und soziale Medien für Familie bietet

  • Darüber könnten wir uns stundenlang unterhalten. Daher möchte ich hier nur auf einige kleine Punkte eingehen.

  • Im Prinzip finde ich es wichtig, dass auch Kinder mit der Technik wachsen. Denn ich selbst erlebe es ständig, dass ich irgendetwas nicht verstehe oder nicht kann. Weil ich es nicht gelernt habe. Ich erfahre, dass es diese eine neue Technik gibt und dann weiß ich nicht, wie man sie verwendet. Das ärgert mich dann. Wir leben in einer modernen Gesellschaft und jeder sollte ein Grundverständnis für Technik haben. Ich kann mich noch gut daran erinnern, als die Digitalkameras Einzug in unseren Haushalt fanden und meine Eltern die Bilder auf den Computer ziehen wollten. Sie haben einfach nicht versverstanden, wie geht. Ich hatte es ihnen 100-mal erklärt und sogar aufgeschrieben. Dennoch – nichts. Ich war 16 und wollte mich mit anderen Dingen beschäftigen, als meinen Eltern dabei zu helfen Bilder von der Kamera auf den Computer zu ziehen. Sie haben mich sogar in der Disco angerufen und nachts um 2 gefragt, wie das geht. Da war es irgendwann vorbei und ich hatte die Schnauze voll. Auch die ältere Generation muss mit der Technik wachsen und weitergehen. Also Gegenüberstellung zu heute: Mein Papa führt seit über 10 Jahren erfolgreich eine eigene Ballettschule und durch den Lockdown konnte er keinen Unterricht halten. Nach einiger Zeit hat er mich gefragt, ob er denn auch online Unterricht machen kann. Ich sagte, dass das natürlich geht und habe ihm Zoom erklärt. Wir haben es gemeinsam eingerichtet, erst am Telefon und dann tatsächlich über Zoom und er hat es verstanden. Mein Papa ist 64 Jahre alt und hat also auch eine super Entwicklung gemacht in dieser Richtung, denn es hat nur zwei Tage gedauert, bis er es verstanden hat. Heute macht er es selber und ich bin so stolz 🙂

  • Genauso verhält es sich mit den Kleinen. Wenn wir den Kindern jegliche Technik verwehren, dann bleiben sie auch auf der Strecke. Klar braucht ein 2-Jähriger keine große Technik, aber er sieht, dass wir täglich ins Handy schauen, dass wir am PC sitzen und will das natürlich auch alles anschauen. Milo ist technisch irgendwie sehr versiert, denn er schafft es, mit meinem gesperrten Handy Fotos zu machen. Und er freut sich darüber. Wir haben ein uraltes Tablet für ihn besorgt. Darauf sind nur spiele für sein Alter drauf, hauptsächlich Puzzle, die seine motorischen Fähigkeiten fördern. Er liebt das und macht das wirklich gerne. Alle anderen Funktionen sind ausgeschaltet und ein Kindermodus ist eingerichtet. Das Gerät befindet sich zudem dauerhaft im Flugmodus, sodass er keinen Zugang zum Internet hat. Aber wir geben es ihm nicht einfach so. Das ist eine Art Belohnung. Wir haben klare Regeln, dass er es nicht täglich bekommt und auch nur maximal eine halbe Stunde am Stück. Am Anfang wusste er natürlich nicht, was er damit anfangen soll, aber er hat unglaublich schnell gelernt und kann es mittlerweile komplett alleine entsperren und bedienen. Er weiß, hinter welchem Symbol welches Spiel ist und wie man es an und aus macht. Das finde ich schon bewundernswert, dass er das mit 2 schon kann. Das Tablet ist immer bei uns im Schlafzimmer und er kommt von alleine nicht dran. Es muss also über uns laufen und wir haben die Kontrolle darüber.

  • Ich muss auch ehrlich sein. Manchmal nutzen wir es als Geheimwaffe. Wenn wir zum Beispiel kochen und er immer wieder in die Küche geht und uns wirklich stört, weil er auf den Arm genommen werden will oder weil ihm langweilig ist oder so ähnlich, dann geben wir ihm das Tablet im Notfall. Oder bei wichtigen Telefonaten, wenn man sich konzentrieren muss und keine Störung braucht. Gerade im Lockdown, als er daheim war, kam das ab und zu mal vor. Das ist aber die Ausnahme und ich weiß, er ist erst mal glücklich und beschäftigt, lernt etwas und ich kann schnell in Ruhe mein Telefonat führen oder was kochen. Das kommt ja aber auch eher selten vor. Dafür schauen wir eben kaum TV. Das interessiert ihn nicht und manchmal laufen Kinderlieder auf dem TV, die schaut er sich gerne an, weil er da tanzen kann und die Lieder von der Kita kennt. Das fördert ja auch wieder die Bewegung.

  • Im Endeffekt muss man ein gutes Gleichgewicht finden und schauen, dass es nicht zu lange wird und dass keine Sucht ansteht. Denn ich merke es auch immer wieder, dass er schwer loskommt, wenn er mal angefangen hat. Da gibts dann meistens paar Tränen oder einen kleinen Giftzwerg, aber er beruhigt sich auch wieder schnell. Es ist einfach wichtig, darauf zu achten, dass es nicht überhand gewinnt und dass es ausgeglichen ist.
    Also ich zeige ihm gerne die Technik, aber ich achtfach darauf, dass er nicht nur noch damit spielt. Er ist zwei, er soll Türme bauen und draußen herumrennen. Das ist natürlich viel wichtiger.

5. Wie wichtig sind für euch Strukturen und Rituale innerhalb von eurem Familienleben?

Wobei wünscht ihr euch Unterstützung?

Rituale und Strukturen sind sehr wichtig. Das haben wir vor einiger Zeit gemerkt. Es fing mit dem Abendritual an, dass wir immer ein Buch anschauen, bevor es ins Bett geht. Wir sitzen zu dritt auf der Couch und schauen das Buch an. Mittlerweile können wir es auch vorlesen. Vorher haben ihn nur die Bilder interessiert. Wir haben klare Abläufe und die kennt jeder von uns. Das ist gut, denn so kennt jeder seine Aufgabe. Unterstützung ist hier gerade nicht so relevant, aber wie gesagt, bei dem Argwöhnen bestimmter Dinge wäre es gut. Denn das hat ja auch mit Ritualen zu tun. Dass er jeden Abend zum Schlafen den Schnuller bekommt. Das ist Gewohnheit und Ritual.

6. Warum, denkst Du, sollten sich Familien coachen lassen?

  • Gerade Familien, bei denen es sehr hektisch zugeht, können von einem Coaching profitieren. Sie lernen, wie sie ihren Alltag besser strukturieren, sodass keiner zu kurz kommt und dass jeder berücksichtigt wird. Gerade wenn mehrere Kinder im Spiel sind und beide Eltern berufstätig sind, ist es wichtig, eine gute Organisation zu haben. Viele Eltern sind in diesen Punkten überfordert, weil sie nicht wissen, wie sie Arbeit, Kind, Haushalt und Freizeit unter einen Hut bringen. Erst der stressige Arbeitstag, dann das Kind zum Verein bringen, zwischendurch aufräumen und kochen und nicht vergessen, das Kind wieder abzuholen. Am Ende des Tages liegen die Eltern flach auf der Couch vor dem TV und sind nur noch genervt. Gerade da ist Hilfe angebracht. Wer sich also angesprochen fühlt, der soll sich bitte bei Anna melden. Sie macht das toll und ich kann sie als Coach nur empfehlen.

  • Das bringt viel mehr Ruhe, Gelassenheit und auch Liebe in den Alltag. Mein Mann und ich sind uns jetzt viel näher als zuvor und das haben wir auch dir zu verdanken.

7. Wie kannst du die Arbeit mit mir (Anna) beschreiben?

Sehr offen und angenehm. Es macht Spaß, sich mit dir zu unterhalten. Du verstehst alles und hast immer ein offenes Ohr. Das finde ich toll. Auch wenn es mir nicht gut ging, hast du das mit deinen Antennen gefühlt und mich gefragt, ob ich darüber reden wollte. Wenn nicht, dann war das nie ein Problem. Ich hatte immer das Gefühl, dass ich dir alles anvertrauen kann. Du hast mir sehr geholfen und dafür bin ich dir sehr dankbar. Mit dir kann ich lachen und ernst sein. Es ist eine perfekte Kombination aus Lernen und Freundschaft. Denn ich fühle mich bei dir immer auf Augenhöhe und das ist mir sehr wichtig. Du fühlst dich in die Menschen ein und kannst sie lesen wie ein Buch. Das ist bemerkenswert. Und für jede Frage eine Antwort, für jedes Problem eine Lösung! Das ist einfach wunderbar.

8. Sind die Artikel auf der Webseite inspirierend für junge Familien? Kannst du die Artikel empfehlen?


Ja, kann ich auf jeden Fall. Einen Teil davon habe ich ja selbst geschrieben und dadurch habe ich bereits ganz viel gelernt. Ich kann also jedem empfehlen, sich den Blog anzuschauen und die Beiträge zu lesen. Sie sind ganz toll, liebevoll formuliert und haben echten Mehrwert. Es wird nicht versucht, jemandem etwas überzustülpen, sondern es sind lieb gemeinte Ratschläge, die ich sehr gerne angenommen habe. Aber am besten ist es sich mit dir zu unterhalten. Das hat die größte und tiefste Wirkung auf mich. Das geht richtig tief rein.

Stell dir vor, eine Fee kommt vorbei, und du hast 3 Wünsche frei.

Was wünschtest du dir an Themen, Workshops und Seminaren von Achtung! Familiensache?

  • Wie kann ich einen klaren Kopf behalten, wenn mein Kind mir den letzten Nerv raubt und ich am liebsten davonrennen will?

  • Workshop könnte ich mir gut vorstellen, wie man gemeinsam daheim spielt und die Zeit miteinander verbringt und nicht jeder in seinem eigenen Zimmer. Wir haben als Kinder mit meinen Geschwistern immer zusammen gespielt, aber nie mit unseren Eiern. Daher fände ich es schön, wenn mehr Eltern mit ihren Kindern spielen. Also ich meine jetzt, wenn man ein gewisses Alter hat so ab 6 Jahren etwa.

  • Seminar zum Thema Achtsamkeit. Das fehlt und allen im Alltag sehr und wir können alle eine Prise Achtsamkeit gebrauchen. Mich eingeschlossen. Wir übersehen so vieles, nehmen alles als selbstverständlich an und das ist wichtig, dass es eben nicht selbstverständlich ist.

  • Und als 4. Wunsch: Dass die Eltern lernen, dass sie mehr sind als nur Eltern. Ich bin Mutter, Tochter, Schwester, Geschäftsfrau, Ehefrau und und und. Und ich bin ich. Ich bin nicht meinem Kind unterworfen, ich bin kein Sklave der Elternschaft. Es gibt mehr im Leben als nur Windeln, Hausaufgaben und Kindergeburtstag. Ich darf auch mal was alleine machen und ich darf mich auch freuen, wenn ich Zeit für mich alleine habe. Und mein Kind eben nicht da ist. Wenn es mal ein Wochenende bei Oma ist, muss ich es nicht vermissen. Ich weiß, dass es ihm gut geht und dass ich ihn in zwei Tagen wieder bekomme. Und die Zeit nutze ich für mich.

  • Damit haben ganz viele Eltern ein Problem meiner Meinung nach. Denn sie denken, sie müssten sich dem Kind aufopfern, bis es auszieht. Das ist Bullshit. Daher ist das der wichtigste Punkt in meiner Wunschliste.

Interview mit einer jungen Mutter

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  • 1. Als Lektorin, hast du aktiv mit an den Formularen zur Zeitplanung mitgewirkt. Was konntest du für dich selber umsetzten?
    Mehr Struktur im Alltag. Ich habe gelernt dass Alles einzeln wichtig ist und dass jede Aufgabe ihre Zeit bekommt. Wenn ich arbeite arbeite ich. Wenn ich haushalt mache dann mache ich haushalt. Wenn ich Mama bin dann bin ich Mama und arbeite (meistens) nicht. Ich habe gelernt die Dinge besser zu trennen und separat zu betrachten. Außerdem gibt es keine Leerläufe mehr. Wenn ich in die Küche gehe dann nehme ich Geschirr gleich mit. Es bleibt viel weniger liegen.

  • Da mein Kind noch in die Kita geht ist es mit der Zeitplanung eigentlich recht einfach. Wir haben am Nachmittag keine Hausaufgaben zu erledigen, sondern nur Bespaßung und Freizeit. Das macht es für uns natürlich einfacher.

  • Viel wichtiger ist es hier, dass ich mit meinem Mann Lucas gut organisiert bin. Aktuell sind wir beide zuhaue (ich im Büro und er in Kurzarbeit) und da ist es eben wichtig, sich an diese Strukturen zu halten und nicht im Alltag zu verschwimmen. Ich meine damit, dass man schnell in den Freizeit Modus wechselt wenn man daheim ist. Um das zu vermeiden haben wir eben klare Regeln und Strukturen gebaut, wann wir einkaufen gehen, wann wir haushalten und wann wir arbeiten. Die Bereiche gehen nicht ineinander über sondern sind immer einzeln.

    2. Welchen Mehrwert, für Dich und Deine Familie, haben die Vorlagen gebracht?

    Ich kann mich besser organisieren und weiß dann einfach für die Zukunft besser Bescheid, wenn Milo in die Schule kommt, wie ich dann mit der Zeit umgehen kann. Gerade Kinder brauchen klare Regeln und Strukturen. Das ist ihr sicherer Rahmen in dem sie sich aufhalten und wohl fühlen.

  • Ich habe vor allem gelernt dass jeder seine eigene Zeit braucht und bekommen muss. Sprich die Me-Time. Wir haben als Ehepaar noch die Us-Time eingeführt. Es gibt also für jeden die Me time und für uns als paar die Us-Time. Da wir uns immer weiterbilden und die Abende nicht vor dem TV sondern vor dem PC verbringen und online Kurse machen, ging die gemeinsame Zeit relativ schnell unter und wir haben nur noch als Eltern und Berufstätige funktioniert. Dabei haben wir vergessen dass wir eben auch Mann und Frau sind, ein Paar, Menschen die sich lieben. Ich habe gelernt mich nicht in der Mutter Rolle zu verlieren. Denn das ist tatsächlich passiert. Ich war nur noch Mama und Business Woman. Aber ich war nicht mehr Sylwia. Ich war nicht mehr liebevolle Ehefrau. Durch die Vorlagen und das Coaching habe ich gelernt wie unglaublich wichtig es ist sich nicht in diesen beiden Rollen zu verlieren. Wir sind eben mehr als nur Mama und Arbeit. Wir dürfen unsere Persönlichkeit nicht vergessen und das habe ich in dieser Zeit gelernt. Das wende ich täglich an. Jeder hat immer seine eigene Zeit und wenn wir am Abend frei haben dann genießen wir die Zeit als Paar. Wir trennen also auch Freizeit und Weiterbildung. Vorher war alles eins.

  • 3. Ihr seid eine junge Familie mit einem kleinen Pampas-Rocker von 2 Jahren. Wie könnt ihr euch vorstellen durch mich unterstützt zu werden?

    Hier ist bei mir tatsächlich der Punkt der Erziehung interessanter als das Zeit Management. Wie ich vorhin schon gesagt habe, geht er ja erst in die Kita. Verpflichtungen, Hausaufgaben, Vereinstermine fallen also weg. Unser Alltag ist dahingehend recht einfach. Wir bringen ihn in die Kita, holen ihn am Nachmittag wieder ab und dann geht bei gutem Wetter auf den Spielplatz, ansonsten nach Hause. Das richtige Zeit Management kommt also erst in ein paar Jahren auf uns zu.

  • Viel interessanter ist es für uns zu wissen, wie wir bestimmte Dinge angehen können, die mit Milos Entwicklung zu tun haben.

Zum Beispiel: 

  • Wie bekomme ich ihn trocken?

  • Wie kann ich ihm den Schnuller abgewöhnen?

  • Wie kann ich damit umgehen, wenn er absichtlich böse ist oder jemanden schlägt.

  • Was mache ich wenn er schreiend auf dem Boden liegt und mich alle beim Einkaufen anglotzen?

  • Ich denke dass genau solche Alltags Fragen für uns besonders interessant sind. Das ist unser erstes und einziges Kind, woher sollen wir es also wissen? Du als 3-fache Mutter hast die Erfahrungen schon gemacht und kannst uns dadurch enorm unterstützen. Was du ja auch bereits getan hast. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle noch ein Mal ganz herzlich bedanken!

    4. Nun ist in der heutigen Zeit, digitale Technik immer um uns herum. Wie steht ihr zu den Möglichkeiten, die Smartphone, Internet und soziale Medien für Familie biete

  • Im Prinzip finde ich es wichtig, dass auch Kinder mit der Technik wachsen. Denn ich selbst erlebe es ständig, dass ich irgendetwas nicht verstehe oder nicht kann. Weil ich es nicht gelernt habe. Ich erfahre, dass es diese eine neue Technik gibt und dann weiß ich nicht, wie man sie verwendet. Das ärgert mich dann. Wir leben in einer modernen Gesellschaft und jeder sollte ein Grundverständnis für Technik haben. Ich kann mich noch gut daran erinnern, als die Digitalkameras Einzug in unseren Haushalt fanden und meine Eltern die Bilder auf den Computer ziehen wollten. Sie haben einfach nicht verstanden wie das geht. Ich hatte es ihnen 100 mal erklärt und sogar aufgeschrieben. Dennoch – nichts. Ich war 16 und wollte mich mit anderen Dingen beschäftigen als meinen Eltern dabei zu helfen Bilder von der Kamera auf den Computer zu ziehen. Sie haben mich sogar in der Disco angerufen und nachts um 2 gefragt wie das geht. Da war es irgendwann vorbei und ich hatte die Schnauze voll. Auch die ältere Generation muss mit der Technik wachsen und weitergehen. Also Gegenüberstellung zu heute: Mein Papa führt seit über 10 Jahren erfolgreich eine eigene Ballettschule und durch den Lockdown konnte er keinen Unterricht halten. Nach einiger Zeit hat er mich gefragt, ob er denn auch Online Unterricht machen kann. Ich sagte, dass das natürlich geht und habe ihm Zoom erklärt. Wir haben es gemeinsam eingerichtet erst am Telefon und dann tatsächlich über Zoom und er hat es verstanden. Mein Papa ist 64 Jahre alt und hat also auch eine super Entwicklung gemacht in dieser Richtung denn es hat nur 2 Tage gedauert bis er es verstanden hat. Heute macht er es selber und ich bin so stolz 🙂

  • Genauso verhält es sich mit den Kleinen. Wenn wir den Kindern jegliche Technik verwehren dann bleiben sie auch auf der Strecke. Klar braucht ein 2 jähriger keine große Technik, aber er sieht dass wir täglich ins Handy schauen, dass wir am PC sitzen und will das natürlich auch alles anschauen. Milo ist technisch irgendwie sehr versiert, denn er schafft es mit meinem gesperrten Handy Fotos zu machen. Und er freut sich darüber. Wir haben ein uraltes Tablet für ihn besorgt. Darauf sind nur spiele für sein Alter drauf, hauptsächlich Puzzle, die seine motorischen Fähigkeiten fördern. Er liebt das und macht das wirklich gerne. Alle anderen Funktionen sind ausgeschaltet und ein Kindermodus ist eingerichtet. Das Gerät befindet sich zudem dauerhaft im Flugmodus, sodass er keinen Zugang zum Internet hat. Aber wir geben es ihm nicht einfach so. Das ist eine Art Belohnung. Wir haben klare Regeln, dass er es nicht täglich bekommt und auch nur maximal eine halbe Stunde am Stück. Am Anfang wusste er natürlich nicht was er damit anfangen soll aber er hat unglaublich schnell gelernt und kann es mittlerweile komplett alleine entsperren und bedienen. Er weiß hinter welchem Symbol welches Spiel ist und wie man es an und aus macht. Das finde ich schon bewundernswert dass er das mit 2 schon kann. Das Tablet ist immer bei uns im Schlafzimmer und er kommt von alleine nicht dran. Es muss also über uns laufen und wir haben die Kontrolle darüber.

  • Ich muss auch ehrlich sein. Manchmal nutzen wir es als Geheimwaffe. Wenn wir zum Beispiel  kochen und er immer wieder in die Küche geht und uns wirklich stört, weil er auf den Arm genommen werden will oder weil ihm langweilig ist oder so ähnlich, dann geben wir ihm das Tablet im Notfall. Oder bei wichtigen Telefonaten wenn man sich konzentrieren muss und keine Störung braucht. Gerade im Lockdown als er daheim war kam das ab und zu mal vor. Das ist aber die Ausnahme und ich weiß, er ist erst mal glücklich und beschäftigt, lernt etwas und ich kann schnell in Ruhe mein Telefonat führen oder was kochen. Das kommt ja aber auch eher selten vor. Dafür schauen wir eben kaum TV. Das interessiert ihn nicht und manchmal laufen Kinderlieder auf dem TV, die schaut er sich gerne an weil er da tanzen kann und die Lieder von der Kita kennt. Das fördert ja auch wieder die Bewegung.

  • Im Endeffekt muss man ein gutes Gleichgewicht finden und schauen dass es nicht zu lange wird und dass keine Sucht ansteht. Denn ich merke es auch immer wieder dass er schwer loskommt wenn er mal angefangen hat. Da gibt es dann meistens paar Tränen oder einen kleinen Giftzwerg aber er beruhigt sich auch wieder schnell. Es ist einfach wichtig darauf zu achten dass es nicht überhand gewinnt und dass es ausgeglichen ist.
    Also ich zeige ihm gerne die Technik aber ich achtfach darauf dass er nicht nur noch damit spielt. Er ist zwei, er soll Türme bauen und draußen herumrennen. Das ist natürlich Viel wichtiger.

    5. Wie wichtig sind für euch Strukturen und Rituale innerhalb von eurem Familienleben. Wobei wünscht ihr euch Unterstützung?

    Rituale und Strukturen sind sehr wichtig. Das haben wir vor einiger Zeit gemerkt. Es fing mit dem Abendritual an, dass wir immer ein Buch anschauen bevor es ins Bett geht. Wir sitzen zu dritt auf der Couch und schauen das Buch an. Mittlerweile können wir es auch vorlesen. Vorher haben ihn nur die Bilder interessiert. Wir haben klare Abläufe und die kennt jeder von uns. Das ist gut, denn so kennt jeder seine Aufgabe. Unterstützung ist hier gerade nicht so relevant aber wie gesagt, bei dem Argwöhnen bestimmter Dinge wäre es gut. Denn das hat ja auch mit Ritualen zu tun. Dass er jeden Abend zum Schlafen den Schnuller bekommt. Das ist Gewohnheit und Ritual.

    6. Warum, denkst Du, sollten sich Familien coachen lassen?

    Gerade Familien, bei denen es sehr hektisch zugeht können von einem Coaching profitieren. Sie lernen wie sie ihren Alltag besser strukturieren, sodass keiner zu kurz kommt und dass jeder berücksichtigt wird. Gerade wenn mehrere Kinder im Spiel sind und beide Eltern berufstätig sind, ist es wichtig eine gute Organisation zu haben. Viele Eltern sind in diesen Punkten überfordert, weil sie nicht wissen wie sie Arbeit, Kind, Haushalt und Freizeit unter einen Hut bringen. Erst der stressige Arbeitstag, dann das Kind zum Verein bringen, zwischendurch aufräumen und kochen und nicht vergessen das Kind wieder abzuholen. Am ende des Tages liegen die Eltern flach auf der Couch vor dem TV und sind nur noch genervt. Gerade da ist Hilfe angebracht. Wer sich also angesprochen fühlt, der soll sich bitte bei Anna melden. Sie macht das toll und ich kann sie als Coach nur empfehlen.

  • Das bringt viel mehr Ruhe, Gelassenheit und auch Liebe in den Alltag. Mein Mann und ich sind uns jetzt viel näher als zuvor und das haben wir auch dir zu verdanken.

    7. Wie kannst du die Arbeit mit mir (Anna) beschreiben?

    Sehr offen und angenehm. Es macht Spaß sich mit dir zu unterhalten. Du verstehst alles und hast immer ein offenes Ohr. Das finde ich toll. Auch wenn es mir nicht gut ging, hast du das mit deinen Antennen gebührt und mich gefragt ob ich darüber reden wollte. Wenn nicht, dann war das nie ein Problem. Ich hatte immer das Gefühl, dass ich dir alles anvertrauen kann. Du hast mir sehr geholfen und dafür bin ich dir sehr dankbar. Mit dir kann ich lachen und ernst sein. Es ist eine perfekte Kombination aus Lernen und Freundschaft. Denn ich fühle mich bei dir immer auf Augenhöhe und das ist mir sehr wichtig. Du fühlst dich in die Menschen ein und kannst sie lesen wie ein Buch. Das ist bemerkenswert. Und für jede Frage eine Antwort, für jedes Problem eine Lösung! Das ist einfach wunderbar.

    8. Sind die Artikel auf der Webseite inspirierend für junge Familien? Kannst du die Artikel empfehlen?

    Ja kann ich auf jeden Fall. Einen Teil davon habe ich ja selbst geschrieben und dadurch habe ich bereits ganz viel gelernt. Ich kann also jedem empfehlen sich den Blog anzuschauen und die Beiträge zu lesen. Sie sind ganz toll, liebevoll formuliert und haben echten Mehrwert. Es wird nicht versucht jemandem etwas überzustülpen, sondern es sind lieb gemeinte Ratschläge, die ich sehr gerne angenommen habe. Aber am Besten ist es sich mit dir zu Unterhalten. Das hat die grüße und tiefste Wirkung auf mich. Das geht richtig tief rein.

    Stell dir vor, eine Fee kommt vorbei, und du hast 3 Wünsche frei. Was wünschtest du dir an Themen, Workshops und Seminaren von Achtung! Familiensache?

  • Wie kann ich einen klaren Kopf behalten wenn mein Kind mir den letzten Nerv raubt und ich am liebsten davonrennen will?

  • Workshop könnte ich mir gut vorstellen, wie man geneinsam daheim spielt und die Zeit miteinander verbringt und nicht jeder in seinem eigenen Zimmer. Wir haben als Kinder mit meinen Geschwistern immer zusammen gespielt aber nie mit unseren Eiern. Daher fände ich es schön, wenn mehr Eltern mit ihren Kindern spielen. Also ich meine jetzt wenn man ein gewisses Alter hat so ab 6 Jahren etwa.

  • Seminar zum Thema Achtsamkeit. Das fehlt und allen im Alltag sehr und wir können alle eine Prise Achtsamkeit gebrauchen,. Mich eingeschlossen. Wir übersehen so vieles, nehmen alles als selbstverständlich an und das ist wichtig, dass es eben nicht selbstverständlich ist.

  • Und als 4. Wunsch: Dass die Eltern lernen, dass sie mehr sind als nur Eltern. Ich bin Mutter, Tochter, Schwester, Geschäftsfrau, Ehefrau und und und. Und ich bin ich. Ich bin nicht meine, Kind unterworfen, ich bin kein Sklave der Elternschaft. Es gibt mehr im Leben als nur Windeln, Hausaufgaben und Kindergeburtstag. Ich darf auch mal was alleine machen und ich darf mich auch freuen wenn ich Zeit für mich alleine habe. Und mein Kind eben nicht da ist. Wenn es mal ein Wochenende bei Oma ist muss ich es nicht vermissen. Ich weiß dass es ihm gut geht und dass ich ihn in 2 Tagen wieder bekomme. Und die Zeit nutze ich für mich.

  • Damit haben ganz viele Eltern ein Problem meiner Meinung nach. Denn sie denken sie müssten sich dem Kind aufopfern bis es auszieht. Das ist Bullshit. Daher ist das eigentlich der wichtigste Punkt in meiner Wunschliste

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