Ein von Kinderangst erfülltes kleines Mädchen, das aus einem Leinensack schaut.

Kinderangst von Eltern verstehen

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Anna Felizitas Krause

Kinderangst

Wie Kinderangst entsteht.

Gerade kleinen Kindern machen unvorhersehbare und unbekannte Dinge Angst. 

Da ist die Angst vor Dunkelheit, die Angst Mama oder Papa könnten nicht mehr wiederkommen und viele andere Situationen, die Kinderangst hervorrufen. 

Angst ist erstmal nur ein Gefühl. Ein Gefühl, dass wir zu den „negativen“ Gefühlen zählen. Dabei ist Angst eines unserer wichtigsten Gefühle. Denn diese schützt uns vor Gefahren. Angst gehört mit zu den Ur-Gefühlen, und setzt viele nützliche Prozesse in unserem Körper in Bewegung.  

Nun ist es heutzutage nicht mehr so, dass wir vor dem wilden Säbelzahntiger fliehen müssen. Auch Angst zu haben, wir bekämen nicht genug zu essen, ist in der westlichen Welt eher nicht nötig. 

Kinderangst ist jedoch auch häufig unsere geprägt und ausgelöst auch der eigenen Angst von Mama und Papa

Woher kommt die Kinderangst?

Schatten und Schreck

Kinder wachen durchaus nachts mal auf. Ob durch ein Geräusch oder einen Traum. 

Was dein Kind dann sieht, ist erstmal Dunkelheit. Alles schwarz, weiß, mit Grauabstufungen. 

Eine Orientierung ist aus einem Schlaf heraus für das Kind schwierig. Dann kommen Schatten dazu. Von Bäumen angestrahlt durch den Mond sehen aus wie eine sehr große Gestalt. Eine Spinne, die plötzlich überdimensional groß erscheint. 

Das Kind erschrickt und fängt an zu weinen. 

Bis du als Mutter oder Vater das Kind hörst, vergeht einige Zeit und erst dann kannst du es trösten.

Bis dahin hat sich eine Angst manifestiert, die durchaus über Jahre anhalten kann. (So können zum Beispiel Spinnenphobien entstehen.)

Angst durch Er- oder Vorleben

Sind Eltern besonders vorsichtig und ängstlich, dass ihrem Kind etwas passieren kann, überträgt sich diese Angst automatisch auf das Kind. 

Der Satz: Pass auf! 

Kann durchaus eine Verunsicherung machen und dadurch einen Fehltritt hervorrufen. 

Sicher ist dir auch schon mal passiert, dass du besonders vorsichtig warst und dann ist genau das eintreten, was du vermeiden wolltest. 

Angst zieht genau das an, wovor wir Angst haben. 

Das Gleiche passiert, wenn du plötzlich aufschreckst und deinem Kind Hilfestellung geben möchtest. Beim Klettern, beim Rutschen auf dem Spielplatz etc. 

Dein Kind erschrickt und traut sich plötzlich nichts mehr zu. Es hat Angst bekommen, glaubt du als Erwachsener kannst eh alles besser. 

Wie kann Kinderangst vermieden werden?

Mut hat etwas mit Vertrauen und Zutrauen zu tun

Dein Kind hat in deiner Familie in einen geschützten Raum. Du gibst ihm deine Werte und Vorstellungen mit. 

Hier ist die Gefahr, dass du deinem Kind unbewusst deine Ängste mitgibst. Das möchtest du natürlich nicht.  

Wie kannst du jetzt mutig deinen eigenen Ängsten begegnen? Diese Frage stellst du dir sicher öfter. Umgang mit den eigenen Ängsten habe ich in diesem Blogartikel behandelt. Schau mal rein 😉.

Kinder leben intuitiv und impulsiv. Sie klettern, springen, rennen. Aktionen, die Eltern jedoch Angst machen. Die Angst, das Kind könnte sich verletzen, steht dabei im Vordergrund. 

Sei mutig! Hilfestellungen geben ja, den Forscher- und Entdeckerdrang des Kindes unterdrücken -nein. 

Sätze wie „Pass auf“ – „nicht so schnell“ verunsichern Kinder. Verunsicherung ist die Gefahrenquelle. 

Mut hat viel mit Vertrauen zu tun. Vertrauen darauf, dass dein Kind sich nicht bewusst in Gefahr begeben wird. Vertrauen auf das Können des Kindes. 

Diesen Mut finden wir in uns selber. Indem wir unsere Kinder anleiten und auch mal „mit dem scharfen Messer“ hantieren lassen. 

Zeigen wir unseren Kindern, wie etwas geht, funktioniert und wo eventuell die Gefahr lauert, dann ist die Verletzungsgefahr gering. Unsere Kinder werden hier durch Übung Geschick und Sicherheit erlangen. 

Im Prozess von Angst und Mut, Zutrauen und Vertrauen stellen unsere Trotzkinder und Teenager eine besondere Gruppe dar. 

Dazu habe ich einen eigenen Beitrag geschrieben. 

3 Tipps, wie du ...

Kinderangst und deiner Angst begegnen kannst

Tipp 1

✅ Sei mutig und vertraue deinem Kind. Es kann mehr als du glaubst. 

Tipp 2

✅ Hilfestellung nur dann geben, wenn es unbedingt nötig ist. 

Tipp 3

✅ Prüfe ist es deine Angst oder ist dein Kind wirklich in Gefahr.

Wird Angst, ob bei Kindern oder Eltern ein Problem, gibt es Institutionen, wo du dir Hilfe holen kannst. 

Der erste Ansprechpartner sollte immer der Kinderarzt sein

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