Eine Collage aus Trotzkind- und Pubertät-Bildern, die eine Familie im Gespräch zeigt.

Gelassen in Familienkrisen

Anna Felizitas Krause

Anna Felizitas Krause

Familienkrisen und Krisen allgemein

Deine Kinder treiben dich zur Weißglut?

Du wolltest schon immer wissen, wie du in unruhigen und spannungsgeladenen Zeiten gelassen bleiben kannst?

 🤔 Zeiten, die dich an deine Grenzen bringen?

🤔 In denen du dich überfordert fühlst?

🤔 Glaubst alleine auf dieser Welt zu sein?

Es gibt immer wieder Zeiten, in denen du als Mutter oder Vater besonders gefordert bist.

Familienkrisen entstehen häufig in Zeiten wie:

▶️ Trotzphase und Pubertät.

▶️ Spannungen verursacht durch Beruf und/oder partnerschaftlichen Unstimmigkeiten.

▶️ Unsicherheiten in Zeiten wie in der Pandemie oder bei Kriegsberichten im TV.

In diesen besonders stressigen Zeiten, erlebst du sicher auch, dass deine Nerven oft „blank“ liegen und du anders reagierst, als wenn du völlig in Harmonie und relaxt in dir ruhst.

In diesen Zeiten kommt es dann zu Eskalationen in Form von „sich anschreien“ und im Extremfall auch von körperlicher Gewalt. Daraus entsteht häufig eine ernstzunehmende Familienkrise. 

Erstmal die gute Nachricht:

Jede Familienkrise hat eine begrenzte Zeit.

Um einem trotzenden Kind zu begegnen, ist dir bestimmt schon aufgefallen, dass weder gute Worte noch Schreien den Trotz unterbrechen können.

Natürlich ist es lästig und manchmal auch peinlich, sich einem schreienden und trampelnden – vor Wut auf den Boden werfenden Kleinkind zu stellen. Besonders, wenn dies in einem Supermarkt oder sonstiger Öffentlichkeit geschieht. Hier greifen dann die erlernten Programme: Was sollen nur die Leute von mir/uns denken.

Um dem trotzenden Kind zu begegnen, hast du mehrere Möglichkeiten.

Zum einen kannst du mit einer für das Kind unerwarteten Reaktion reagieren oder du kannst es schlicht und einfach ignorieren. In beiden Fällen wird das Kind sich schnell beruhigen, da es nicht die von ihm geforderte Aufmerksamkeit bekommt.

Hierzu zwei Beispiele:

Beispiel 1

Mein Sohn hatte die Angewohnheit, sich bei allen möglichen Gelegenheiten, die nicht nach seiner „Nase“ gingen auf den Boden zu schmeißen und in ein wütend – lautes Gebrüll zu verfallen.

Als ich mich genauso verhielt (es war eine echt filmreife Szene) war er so perplex, dass der Trotz augenblicklich unterbrochen war und er diese Methode auch nicht mehr anwendete.

Sie war wohl zu wirkungslos für ihn geworden 😉

Beispiel 2

Meine Jüngste wollte seinerzeit ein besonderes Stofftier in einem Kaufhaus haben, was ich jedoch nicht kaufte.

Dies war für sie der Anlass, sich mitten im Gang des Kaufhauses auf den Boden zu schmeißen und mit lautem Geschrei und wütendem Trampeln die Aufmerksamkeit der Kunden und Verkäufer auf sich zu ziehen.

Ich hab sie gewähren lassen und bin mit den Worten: „Wenn du fertig bist, kannst du ja nachkommen. Ich gehe jetzt zum Auto und fahre nach Hause.“ liegen lassen und mich langsam entfernt.

Keine 2 Sekunden später ist die Kleine hinter mir hergekommen, mit einem schniefenden: „Warte, ich komm’ ja schon“.

Auch hier hat es nie wieder eine Wiederholung einer solchen Aktion gegeben.

Du siehst also: statt mit Schreien oder schimpfen zu reagieren, einfach mal eine für das Kind ungewohnte Reaktion/Aktion machen.

Bei zu autoritärem Reagieren schaukelt sich die Situation schnell hoch. So wäre deine Laune im Keller und das Kind lernt, dass es dich durch Trotzreaktionen manipulieren kann.

Viel zu häufig geben Eltern nach, um des lieben Friedens willen.

Diese Machtspiele sind für alle Beteiligten, sowohl für Kinder als auch für Eltern kraftraubend und führen selten zu guten Ergebnissen.

Lass dich hier nicht in eine Krise bringen, sondern versuche gelassen zu reagieren.

Bei Teenagern ist es anders

Hier wird schon diskutiert

Bei uns galt immer der Spruch: Pubertät ist, wenn die Großbaustelle im Kopf eingesetzt hat. Was bedeutet, dass alles, was du deinem Kind bisher an Werten und Erziehung mitgegeben hast, plötzlich infrage gestellt wird und dein Teenager dagegen rebelliert.

Das hat in der Entwicklung zum Erwachsen werden einen enormen Sinn. Denn in der Pubertät ist es wichtig für den Heranwachsenden, seine eigenen Werte und Möglichkeiten kennen und schätzen zu lernen.

Wie kannst du also als Eltern (Mutter oder Vater) darauf reagieren, wenn der Rebell oder die Rebellin sich nicht an die vereinbarten Regeln oder Werte der Familie hält?

Im Gegensatz zum Trotzkind hast du es jetzt mit einem selbständig denkenden Mitglied der Familie zu tun. Es ist also wichtig, nicht einfach nur die so gerne gebrauchte Floskel: solange du deine Beine unter meinen Tisch stellst….. zu nutzen, sondern auf die Bedürfnisse und Belange vom Jugendlichen und von dir einzugehen.

Statt jetzt in eine Familienkrise zu geraten ist es wichtig gelassen zu bleiben. Denk an deine eigene Zeit als Teenager zurück. Was hättest du dir gewünscht? Hierzu sind offene Gespräche wichtig.

Frage dein heranwachsendes Kind, warum es sich auflehnt. Was braucht er/sie genau jetzt und höre genau hin, was die Antwort ist! 

Auch hier ein Beispiel:

Eine Party steht an!

Dein Teenager möchte gerne auf eine Party. Nehmen wir mal an er/sie ist jetzt 14 und fühlt sich schon sehr erwachsen. Die Party steigt jedoch erst ab 21 Uhr. Laut Jugendschutzgesetz kann die Jugendliche diese Party nur bis 22 Uhr besuchen. 1 Stunde Party ist natürlich inakzeptabel. Das wäre selbst dir als Jugendliche zu kurz gewesen. Wie kann also hier der Kompromiss lauten?

Ein Verbot, die Party zu besuchen, stört sicher den gesamten Familienfrieden, und kann zu einer Familienkrise führen. Hast du eine Idee?

Solltest du hier Unterstützung brauchen, buche gerne ein Impulsgespräch

Hier treffen zwei "Fronten" aufeinander:

Sicht der Eltern

Die Sorge um das Party geschehen:

➡️  Alkohol

➡️ Drogen

➡️ zu spätes Nachhause kommen

➡️ Schulische Leistungen

➡️ welche Jugendlichen treffen hier aufeinander usw.

Sicht der Teenager

Endlich wieder raus!

➡️ Feiern

➡️ Spaß

➡️ Freunde treffen

➡️  Lachen

➡️  Gemeinschaft erleben

➡️  aus dem tristen Alltag ausbrechen

Gerade in dieser Zeit der Pubertät entstehen Konflikte und Familienkrisen. 

Damit beide hier vernünftig aufeinander zugehen können, ist ein Gespräch, sachlich und verständnisvoll geführt, unumgänglich.

Sprich mit deinem pubertierenden Kind über deine Ängste und Sorgen. Ich bin sicher es wird nicht alles verstehen, sich aber durchaus ernst genommen und wertgeschätzt zu fühlen.

Mit Kompromiss raus aus der Familienkrise – rein in die Gelassenheit.

Wenn die Party im Elternhaus eines Freundes stattfindet, dass du um 24 Uhr dein Kind abholst. Startet die Party außerhalb, dass du aus dem Freundeskreis deines Kindes einen schon evtl. 18-jährigen die Aufsichtspflicht überträgst und auch um 24 Uhr zur Abholung bereit bist. Sicher fallen dir noch weitere Möglichkeiten ein, denn niemand kennt deine persönliche Situation so gut wie DU.

Dazu fällt mir ein Zitat ein, welches ich Dir gerne mitgeben möchte:

„Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. „

Frei übersetzt nach dem US amerikanischen Theologen

Reinhold Niebuhr

Dieses Zitat nutze ich für mich, in Situationen, die ich nicht sofort ändern kann. 

Wenn die Welt durch eine Pandemie wie die Corona-Krise, oder den Ukraine-Krieg durcheinander gebracht wird.

Hier können schnell Familienkrisen entstehen. Nämlich dann, wenn ängstlich jede Berichterstattung verfolgt wird. Sich die Ängste der Eltern auf die Kinder übertragen.

Bleib auch hier eher gelassen und verfolge alles kritisch und hinterfragt. 

Was nicht bedeutet, dass ich mit allem einverstanden sein kann, was zurzeit passiert.

Deine Kritikfähigkeit und deinen gesunden Menschenverstand solltest du NIE aufgeben.

Aber nutzt es, sich an Hamsterkäufen, merkwürdigen Parolen oder gar an den Hater-Kommentaren im Internet zu beteiligen?

Was bringt es, sich über wohlgemeinte Verordnungen hinwegzusetzen?

Um mit diesen und anderen Situationen im Alltag besser umgehen zu können, ist es hilfreicher sich auf neutralen, wissenschaftlich fundierten Seiten zu belesen und dann seine EIGENE Meinung zu bilden.

Vera F. Birkenbiehl hat dazu mal in einem Vortrag gesagt:

Die EIGENE MEIN-UNG ist wichtig – alles andere sind ANDER-UNGEN!

Ich wünsche dir in allen unruhigen Zeiten die Gelassenheit deine Meinung sachlich und wertschätzend zu vertreten.

Bleib dir selber treu und agiere immer mit gesundem Menschenverstand und bedingungsloser Liebe.

Hilfen bei Familienkrisen findest du auch auf amtlichen Seiten wie dieser.

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